Übersicht
Nicht nur in einer Beziehung ist Körperkontakt essenziell. Auch unter Freunden und in der Familie sehnen wir uns nach körperlicher Nähe und zärtlichen Berührungen. Wir klären auf, wieso Körperkontakt so wichtig ist und was es dabei zu beachten gilt.
Warum ist Körperkontakt wichtig?
Um uns wohlzufühlen, brauchen wir im Schnitt 20 Minuten körperliche Nähe am Tag. Dabei ist es erstmal egal ob die Beziehung platonisch, romantisch oder familiär ist. Durch Intimität sinkt unser Blutdruck und das Stresslevel reduziert sich. Außerdem können zärtliche Berührungen innerliche Blockaden lösen.
Schon bereits im Mutterleib spürt ein Ungeborenes die körperliche Nähe zur Mutter, denn ihr Herzschlag wird über das Fruchtwasser auf das Baby übertragen. Als Kleinkind ist es eben deshalb so wichtig, ausreichend Körperkontakt zu bekommen. Versorgt die Mutter ihr Kind mit ausreichend Liebe und Zärtlichkeit, fällt es später leichter, Bindungen und Intimität zuzulassen.
Die 3 wichtigsten Arten des Körperkontakts
Körperkontakt kann sich auf vielfältiger Weise ausdrücken. Jede Form der körperlichen Nähe löst etwas anderes in uns aus. Fakt ist jedoch: Egal welche Form des Kontakts, es tut uns Menschen gut.
- Berührungen
Am ausgeprägtesten nehmen wir Berührungen durch sanftes, zärtliches Streicheln wahr. Grund dafür ist unsere empfindliche Haut, die unzählige Nerveninformationen an das Gehirn sendet. Durch die langsamen, sanften Berührungen reagieren die Nerven besonders gut, Glücksgefühle werden produziert und Stress kann abgebaut werden.
Berührungen in der Partnerschaft
In einer Beziehung ist es oft entscheidend, an welche Stelle die Berührung stattfindet. Ein zärtliches Streicheln über die Hand, ein Griff auf die Schulter oder das Kraulen am Kopf können unterschiedliche Bedeutungen haben. Fest steht allerdings, dass der Partner durch die Berührungen Nähe sucht. Und mit jeder noch so kleinen Berührung wird die Beziehung und die gegenseitige Nähe gestärkt.
- Umarmungen
Umarmungen müssen nicht zwangsläufig intim sein. Oft umarmt man sich zur Begrüßung oder zur Verabschiedung. Lange, innige Umarmungen können allerdings Sicherheit, Rückhalt und Intimität ausdrücken. Sich in den Armen des Partners fallen zu lassen, kann oft den gesamten Alltagsstress vergessen machen. Forscher haben außerdem festgestellt, dass es links- und rechtsumarmende Menschen gibt.
Leichte und feste Umarmungen – Worin liegt der Unterschied?
- Leichte Umarmungen – Leichte Umarmungen können wie bereits beschrieben, eine Geste sein oder aber auch Trost und Mitgefühl ausdrücken. Es ist mehr ein einfaches Arm über einen legen statt einer innigen, längeren Berührung.
- Feste Umarmungen – Feste Umarmungen kommen häufig bei besonderen Anlässen, wie Geburtstagen oder Hochzeiten vor. Dabei ist es ein Ausdruck der Freude und des Mitgefühls. Auch in schwierigen Zeiten, wie nach einer Trennung oder einem Todesfall, kann eine feste Umarmung Trost spenden. In der Partnerschaft umarmt man sich oft länger, wenn man sich eine Weile nicht mehr gesehen oder eine schwierige Situation gemeinsam überstanden hat.
- Kuscheln
Auch Kuscheln macht uns glücklicher, denn während des Kuschelns wird Oxytocin ausgeschüttet, auch bekannt als Kuschelhormon. Es lindert Stress und sorgt für Glücksgefühle. Zusammen zu Kuscheln ist für jede Beziehung vorteilhaft und sollte keinesfalls in der Partnerschaft fehlen.
Mehr zum Thema Kuscheln in der Beziehung gibt es hier!
Was tun bei Abneigung gegen Körperkontakt?
Zwar sind Berührungen und Intimität sehr wichtig für unser Sozialleben, dennoch hat jeder ein individuelles Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Dies sollte unbedingt respektiert werden, denn wenn die Komfortzone des Anderen missachtet wird, kann es schnell Probleme geben. Der andere fühlt sich unwohl und überfordert.
Das Bedürfnis nach Körperkontakt ist mit der frühkindlichen Erziehung verbunden. Bekommen Kinder von ihren Eltern wenig körperliche Nähe, haben sie später oft Probleme mit Körperkontakt. Hat der Partner oder man selbst Probleme mit der Nähe zu anderen, kann daran immer gearbeitet werden. Das lohnt sich, denn Berührungen machen faktisch glücklich und halten gesund. Zuerst sollten die möglichen Gründe erörtert werden, denn meist liegt es nicht an der anderen Person, sondern an eigenen Blockaden oder Problemen aus der Kindheit. Auf jeden Fall sollte offen darüber gesprochen und daran gearbeitet werden, damit zukünftig mehr Nähe aufgebaut werden kann.
Fazit: Körperkontakt macht glücklich und gesund
Körperliche Nähe ist für uns Menschen ein Muss. Je nach Typ kann dieses Bedürfnis stärker oder schwächer ausgeprägt sein, allerdings sollte niemand darauf verzichten. Vor allem zärtliche und sanfte Berührungen helfen uns, Stress abzubauen und machen glücklicher.
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